Den OKBlog gibt es mittlerweile nun fast drei Jahre und wir feiern heute den 100sten Blogbeitrag! Also genügend Zeit und Beiträge, um einmal den Blick zurück zu werfen und euch ein paar Einblicke in den Unternehmensblog der Objektkultur zu geben. In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie wir mit dem Bloggen begonnen, welche Herausforderungen sich uns am Anfang in den Weg gestellt und wie sich der Blog und auch wir weiterentwickelt haben.
Es war einmal…
Das Thema Bloggen im Unternehmen war vor 2020 nichts Neues bei unseren Kolleginnen und Kollegen von Objektkultur. Lediglich der Einstieg war noch nicht geschaffen, um einfach mal loszulegen. Und genau das haben wir - ganz Objektkultur-typisch - dann auch gemacht. Gemeinsam mit Kollegen aus dem Projektgeschäft und unserer Marketing Managerin haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, welche Eckpfeiler der Unternehmensblog von Objektkultur haben soll.
Neben der internen Organisation, wie dem Ressourcenplan der Blogger, der technischen Infrastruktur und dem Contentplan, ging es auch darum, wie wir unseren Blog ausrichten wollen. Wie sollen Inhalte dargestellt werden? Welche Zielgruppe spricht der Blog an? Wer soll typischerweise einen Blogbeitrag schreiben? Sollen die Blogbeiträge technisch sein oder ausschließlich unser Produktportfolio abbilden? Wie können wir die Auffindbarkeit der Blogbeiträge erhöhen (SEO)?
Jede Menge Fragen, die es zu beantworten galt. Eine zentrale Frage hierbei war die der Inhalte. Aus unserer Überzeugung heraus war der Wunsch entstanden, jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter eine Plattform zu bieten, um ihre/seine technische Expertise auch über die Unternehmensgrenzen hinweg teilen zu können. Unser Anspruch war es, Blogbeiträge zu schreiben, die einem bei den täglichen Problemenen im Entwickleralltag helfen können und über die wir selbst dankbar gewesen wären. Das schließt natürlich nicht aus, dass es auch mal Verweise auf unsere Unternehmenswebsite
geben soll. Letztlich sollen sich beide Plattformen ergänzen. Da wir unternehmenstypisch über den Tellerrand hinausschauen, wollten wir auch hier die Synergieeffekte der beiden Plattformen bestmöglich ausnutzen.
Technischer Beginn mit WordPress
Da wir im Team wenig Erfahrung mit dedizierten Blog-Systemen hatten, starteten wir getreu dem Motto “Schuster bleib bei deinen Leisten”. Wie die Unternehmenswebsite verwendeten wir zu Beginn WordPress, was den Einstieg deutlich erleichterte. Natürlich sahen wir uns hierdurch mit neuen Herausforderungen konfrontiert, immerhin unterscheiden sich die Inhalte von der Unternehmensseite sehr vom Unternehmensblog.
Als Webadresse haben wir uns für https://blog.objektkultur.de/
entschieden, also einer Subdomain von https://objektkultur.de/
. Mithilfe eines Wordpress-Plugins konnte der Blog initial eingerichtet und eine Grundstruktur für die Veröffentlichung neuer Beiträgen geschaffen werden. Am 03.03.2021 war es dann soweit, der erste Blogbeitrag
wird auf dem Unternehmensblog von Objektkultur veröffentlicht!
Initialprozess beim Start 2021:
- Einige Hauptblogger und Interessierte aus dem Unternehmen schreiben ihre Beiträge
- Überführung in WordPress durch Marketing Managerin und Qualitätssicherung
- Veröffentlichung auf dem Blog
- Analyse durch Google Analytics
Warum wir uns nach 1,5 Jahren gegen WordPress entschieden haben
Was uns zu Anfang half, die PS schnell auf die Straße zu bringen, sollte sich später als Klotz am Bein entpuppen. Die Rede ist von WordPress. Neben den bekannten Schwächen im Bereich Performance und Sicherheit waren es vorrangig jedoch andere Dinge, die uns plagten. Während der eingesetzte WYSIWYG
-Editor zwar seinen Dienst tat, die Artikel alle einheitlich gestaltet erscheinen zu lassen, war es auf der anderen Seite immer mühsam, die geschriebenen Inhalte darin in Blöcke zu unterteilen und einzupflegen.
Weiter wollten wir den Blog langsam für andere Schreiberlinge aus dem Unternehmen öffnen. Dazu mussten wir zunächst entweder deren Artikel für sie zusätzlich einpflegen oder ihnen einen Zugang zu WordPress verschaffen und verwalten. Mit wachsender Anzahl verschiedener Autoren stieg der Aufwand immer mehr, auch für den Korrektur- und Veröffentlichungsprozess, vor allem aber hinsichtlich der Gesamtkoordination. Zu viele manuelle Schritte, zu wenig Automatisierung, kein angepasster und klar definierter Prozess. Wir standen vor einem Skalierungsproblem. Gut, dass wir als Software-Dienstleister und Entwickler genau wissen, was in so einem Fall zu tun ist. Zeit, die Prozesse neu zu denken und den Blog vernünftig zu digitalisieren. Krisensitzung des Blog-Teams bei Pizza und Bier.
Migration auf den Static-Site-Generator Hugo
Nach einem kurzen Brainstorming war es nicht wirklich überraschend, wohin die Reise gehen sollte. Als Developer und Techies bleiben wir gerne bei unseren Tools und stellten uns einen Prozess basierend auf Git, Pipelines, Markdown und einem Static-Site-Generator vor. Für die ersteren Technologien entschieden wir uns bei Azure DevOps zu bleiben. Damit kann jeder bei uns umgehen, die Tools sind sowohl schlank als auch leistungsfähig zugleich und lassen sich wunderbar automatisieren. Für den Static-Site-Generator verglichen wir zunächst die bestehenden Lösungen auf dem Markt und entschieden uns dann einstimmig für Hugo
. Open Source, kostenlos, performant und erweiterbar. Einzig ein hochwertiges Theme
haben wir gekauft, welches wir ein wenig auf unsere Bedürfnisse angepasst haben.
Die ganze Idee besteht letztlich darin, Blogbeiträge über Pull-Requests im Posts-Verzeichnis in das Repository zu bringen und zu verwalten, aus welchem der Blog mithilfe von Hugo und automatisierten Pipelines gebaut und in einer Static Web App in Azure bereitgestellt wird. Wir haben die Entscheidung bis heute nicht eine Sekunde bereut.
Der Erstellungsprozess der Beiträge über Markdown und Azure DevOps
In unserem internen Wiki ist der oben dargestellte Prozess dokumentiert. Neue Autoren bekommen hier alle Infos, wie sie beim Erstellen ihrer Beiträge vorgehen müssen. Der Prozess ist unkompliziert, denn durch den Einsatz uns bekannter Tools und Entwicklungsprozesse ist die Einstiegshürde für die Kolleginnen und Kollegen in unserem Unternehmen sehr gering. Das lässt sich nicht zuletzt an der steigenden Zahl der Blogger bei uns messen.
Sie schreiben ihre Artikel in Markdown und reichen sie über einen Pull Request (PR) ein. Die Build-Pipeline stellt den neuen Artikel dann direkt in unserem Testsystem bereit, wo dieser gegengelesen wird. Korrekturen werden über die Kommentarfunktion im PR kommuniziert oder direkt über den Branch eingepflegt. Genehmigt die Marketing Managerin den PR, wird der Artikel automatisch über die Deploy-Pipeline veröffentlicht. Markdown, Hugo und unser Theme sorgen für eine einheitliche Darstellung der Artikel. Der Prozess läuft jetzt autonom, entkoppelt und automatisiert ab. Als Web-Analytics-Tool nutzen wir anstatt Google Analytics inzwischen Matomo, das uns die Möglichkeit bietet, sämtliche Statistiken datenschutzkonform zu erfassen.
Die Hauptakteure des OKBlogs
Das Hauptteam des OKBlogs besteht aus den Hauptautoren Tobias Heilig
und Waldemar Felde
, welche primär die Blogbeiträge schreiben und in ihrem Themengebiet über langjährige Erfahrung und damit Expertise verfügen. Für die Contentplanung, die Qualitätssicherung und die Veröffentlichung ist unsere Marketing Managerin Chiara Tyrtania
verantwortlich. Durch den einfachen Zugang über Markdown und der Bereitstellung des Blogs über Git bloggt nun ein beachtlicher Teil des Unternehmens.
Zahlen und Statistiken
Als zahlengetriebenes Unternehmen dürfen zum Schluss selbstverständlich ein paar Statistiken und Zahlen nicht fehlen.
So konnten wir seit dem Launch des Blogs 23 Blogger
aus verschiedenen Unternehmensbereichen gewinnen. Das heißt, jeder fünfte Mitarbeitende hat bereits mindestens einen Blogbeitrag geschrieben und veröffentlicht!
Eine weitere spannende Statistik wurde schon zu Anfang gelüftet. Wie der Zufall möchte, beträgt die Gesamt-Anzahl an Blogbeiträgen auf unserem OKBlog, inklusive diesem hier, derzeit genau 💯🎉 Blogbeiträge. Happy Birthday, OKBlog!
Im Schnitt kommen wir somit auf knapp drei Blogbeiträge pro Monat. Insgesamt tummeln sich in allen Beiträgen zusammen genommen bereits über 90.000 Wörter.
Weiter dürfen in dieser Rubrik die drei meistgeklickten Beiträge nicht fehlen - auf zur Siegerehrung! Stand heute:
- Platz: 500 Klicks - Cloud-First Identity Management - Wie wir den MIM in den Ruhestand schicken
- Platz: 427 Klicks - How to setup renovate in Azure DevOps to keep your project dependencies up to date
- Platz: 393 Klicks - Unboxing Dynamics 365 Customer Service Copilot
Mit dem am zweithäufigsten geklickten Beitrag
von Rodrigo Groener
konnten wir darüber hinaus auch ein wenig an Berühmtheit erlangen. Dieser wurde damals auf einem offiziellen Microsoft-Dev-Blog
referenziert.
Von Qualität zu Quantität krönen wir zuletzt noch die fleißigsten Blogger. Unangefochten vorne liegt hier Waldemar Felde mit 28 Beiträgen, gefolgt von Tobias Heilig mit 22 Beiträgen. Klammern wir die Hauptautoren aus, gewinnt Samuel Schnurr
mit sage und schreibe 7 Beiträgen und lässt damit viele One-Hit-Wonder hinter sich - prima, weiter so!
Wir freuen uns auf die nächsten 100 Beiträge und hoffen, dass wir damit nicht nur uns, sondern auch unseren Lesern weiterhin wertvolle Inhalte liefern.
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