Microsoft Fabric ist eine neue einheitliche Data-Analytics-Plattform, welche die bestehenden Microsoft-Produkte zusammenfasst und zentrale Herausforderungen, wie die Unternehmensdatenverwaltung und die Zugriffe hierauf, löst. Dies wurde auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz Microsoft Build 2023 vorgestellt. Microsoft setzt damit das Konzept rund um Data Fabric
in einem eigenen Service um und bietet Unternehmen eine umfangreiche Lösung an. In diesem Blogbeitrag geben wir einen Überblick zu Microsoft Fabric, gehen auf einige Features ein und erklären, wie man die kostenlose Testversion von Microsoft Fabric aktivieren und nutzen kann.
Was ist Microsoft Fabric?
- Microsoft Fabric ist eine SaaS-All-in-One-Analyselösung von Microsoft für alles von der Datenspeicherung bis hin zur Datenanalyse.
- Viele bereits vorhandene Komponenten wie, Power BI und Synapse, werden vollintegriert bereitgestellt.
- Microsoft bietet eine 60-tägige, kostenlose Testversion an. Zum Testen und Verproben sehr empfehlenswert!
Microsoft Fabric: die neue All-in-One-Analyselösung
Microsoft bietet mit Power BI, Synapse Analytics, Data Factory usw. bereits ein umfangreiches Angebot an Data-Analytics-Tools an. Mit Microsoft Fabric wurde auf der Build 2023 nun eine All-in-One-Analyselösung für Unternehmen vorgestellt, die den sämtlichen Analytics-Workload in einer SaaS-Plattform abbildet.
Vorteile durch einheitliche Datenverwaltung „OneLake“
Die zentrale Einheit bildet hierbei der sogenannte OneLake ab. Hierdurch erhält man u.a. eine zentrale Instanz zur Datenverwaltung und eine zentrale Verwaltung der Zugriffe und Berechtigungen. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die bis dato errichteten Daten-Silos obsolet werden und die Steuerung der Zugriffe nun nicht mehr je Workload (z.B. in Power BI) geschieht, sondern eben an zentraler Stelle. Dadurch können unterschiedliche Abteilungen und Bereiche auf dieselbe Datenbasis zugreifen und nutzen die Tools, womit sie nun auf die Daten zugreifen können.
Die Auswahl der jeweiligen Komponenten erfolgt vollintegriert in der Plattform und lässt einfache Wechsel dazwischen zu.
Zu den Komponenten gehören:
- Data Factory
- Synapse Data Engineering
- Synapse Data Science
- Synapse Data Warehouse
- Synapse Real-Time-Analytics
- Power BI
OneLake: OneDrive für Daten
Ähnlich zu OneDrive stellt der OneLake einen logischen Data Lake für die gesamte Organisation bereit. Wie die Verwaltung, Collaboration usw. von Office-Dateien mit OneDrive realisiert wird, verwaltet Microsoft Fabric mit OneLake sämtliche hierzu gehörenden Daten wie Lakehouse, Warehouse usw.
Lakehouse in Microsoft Fabric erstellen
Wenn nun Mitarbeitende auf die Daten zugreifen möchten, können sie sich Arbeitsbereiche anlegen. Darin kann ein sogenanntes Lakehouse erstellt werden. Ein Lakehouse stellt eine Sammlung von Dateien, Ordnern und Tabellen, die als Repräsentation aus dem Data Lake stammt. Vorhandener PaaS-Speicher kann als Shortcut einfach eingebunden werden, somit ist keine Migration dieser Daten notwendig.
Die Datenrepräsentation im Warehouse und Lakehouse erfolgt im Delta-Parquet-Format. Dadurch ergeben sich weitere Vorteile, wie die Auswahl der jeweiligen Auswahl der Zugriffe hierauf. Der Benutzer entscheidet selbst, wie er auf die Daten zugreifen möchte. So kann z.B. ein Mitarbeitender für Data Warehousing für den Zugriff T-SQL verwenden, wohingegen sein Kollege, der mit Power BI arbeitet, einfach über die Analyseservices auf die Daten zugreifen kann.
Kostenlose Testversion von Microsoft Fabric zum Einstieg
Aktuell ist Microsoft Fabric in einer öffentlichen Preview und kann von allen Interessierten kostenlos für 60 Tage getestet werden. Das bietet eine super Gelegenheit, um sich mit Microsoft Fabrics erstmalig zu beschäftigen und die eigenen Use-Cases auszuprobieren. Klare Empfehlung von unserer Seite!
Wir beraten Sie unverbindlich zur Einführung von Microsoft Fabric in Ihrem Unternehmen
Aktivierung von Microsoft Fabric
Die kostenlose Preview kann man auf mehreren Wegen für sich aktivieren. Am einfachsten ist der Weg über eine bestehende Power-BI-Lizenz. Dazu auf der Homepage von Fabric
mit dem MS365-Account anmelden und über das Icon rechts oben die Preview mit “Test starten” aktivieren.
Integration von Microsoft Fabric mit Power BI
Falls ihr noch keine Power-BI-Lizenz besitzt, könnt ihr euch auf der gleichen Seite für Power BI anmelden und mit der kostenlosen Power-BI-Lizenz starten. Damit können schon die meisten Power-BI-Funktionen genutzt werden, allerdings ist es unter anderem nicht möglich, Inhalte zu teilen oder zu veröffentlichen.
Zum Ablauf der Testlizenz müssen - das haben kostenlose Testversionen nun mal so an sich - für die weitere Nutzung kostenpflichtige Lizenzen für Microsoft Fabric erworben werden. Alternativ kann die Testlizenz auch einfach auslaufen gelassen werden, wobei dann sämtliche Fabric-Elemente gelöscht werden und keine weiteren Kosten entstehen.
Besonders interessant für alle, die Microsoft Fabric mit existierenden Power-BI-Arbeitsbereichen testen und ausprobieren wollen: In den Einstellungen des Arbeitsbereichs kann die Lizenz auf die aktuell genutzte Testlizenz geändert werden.
Migration auf Microsoft Fabric
Für bestehende Analytics-Projekte in Azure stellt sich vor allem die Frage nach den Möglichkeiten einer Migration auf Fabric. Der Migrationsaufwand ist wie immer stark Use-Case-abhängig und wird von Projekt zu Projekt stark unterschiedlich sein. Es gibt aber auch große Unterschiede, was die benutzten Komponenten betrifft. Für die Migration von Power-BI-Arbeitsbereichen von Azure-Analysis-Services zu Fabric stellt Microsoft das Tool “Azure Analysis Services to Fabric and Power BI Premium Migration Experience” bereit, dass die Migration von semantischen Modellen in wenigen Klicks unterstützt (Microsoft Doku
). Auf der anderen Seite ist eine Migration von Azure Synapse herausfordernder, da einige Features, wie Synapse Link oder OPENROWSET, (noch) nicht in Microsoft Fabric existieren. Hier muss deutlich vorsichtiger herangegangen werden und das Projekt auf alle nicht von Fabric unterstützten Features überprüft werden.
Lizenzkosten: Was kostet Microsoft Fabric?
Microsoft bietet Fabric in verschiedenen Kapazitäten, Microsoft’s Capacity Units (CU), an, die von 2 CU bis zu 2048 CU reichen. Die mit der Lizenz erworbenen Kapazitäten stehen dem Nutzer und seinen Arbeitsbereichen voll und exklusiv zur Verfügung. Die Preise sollen Berichten zufolge dabei bei einigen Hundert Dollar pro Monat für die kleinsten Kapazitäten starten [1]
. Zusätzlich werden für die Datenspeicherung Kosten fällig, die nicht in der kapazitätsbasierten Lizenz enthalten sind und sich an den Preise für Azure Data Lake Storage orientieren sollen [2]
. Für Kapazitäten unter 64 CU wird außerdem für alle Nutzer eine Power-BI-Pro-Lizenz benötigt, um erstellte Inhalte konsumieren zu können. Die Fabric-Doku - Lizenzen
bietet hierzu noch viele weitere Details und Erklärungen.
Wie unterstützen wir bei der Einführung von Microsoft Fabric?
Die Nutzung der Testversion ist beschrieben und kann gerne getestet werden. Soll Microsoft Fabric als zentrale Analyselösung im Unternehmen eingesetzt werden, unterstützen wir bei Objektkultur mit einem erfahrenen Expertenteam und einer individuellen Roadmap für Ihren Anwendungsfall:
- Bedarfsgerechte Architektur- und Organisationsberatung (z.B. zu Data Mesh)
- Einführung von MS Fabric
- Technische Konzeption
- Unterstützung und Enablement der Data Engineers bzw. der BI-Teams
- Anbindung von Datenquellen (Cloud und On-Premises)
- Aufbereitung und Modellierung von Daten und deren Produkten
- Implementierung von Analysen und Reports (z.B. in Power BI)
- Integration von weiteren bestehenden Anwendungen und Systemen
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